Wir sind unverbesserliche Weltverbesserer. Da müssen Sie aber bei der Abschrift des Interviews so einen Smilie aus Semikolon und Klammer zu hintersetzen, sonst kriegt man den ironischen Unterton ja gar nicht mit.
Aber ganz im Ernst: Wir glauben, wenn wir ein ästhetisches oder funktionales Problem eines Kunden lösen, dann haben wir auch ein Stück weit seine Welt verbessert.
Die Frage müsste eher lauten: Was macht die Projekterei nicht? Wir limitieren uns weder als Produkt- oder Industriedesigner, noch als Innenarchitekt oder Kunsthandwerker. Wir sind Gestalter im weitesten Sinne. Kurz und gut: Die Projekterei entwirft und realisiert Lösungen für Arbeits- und Lebenswelten.
Alle, die etwas verändern wollen oder müssen: Architekten, Bauherren, Schöner-Wohnen-Woller, Gastronomen und Geschäftsbesitzer, Wohnungsumzieher, Hersteller, Messestandbesitzer, Agenturinhaber, Filmproduktionen und und und.
Und natürlich Frau Müller aus dem 2. Stock.
Richtig. Wir setzten uns mit unseren Kunden nicht zusammen und sagen ja, ja, lassen sie uns mal machen. Wir setzen uns mit denen richtig auseinander. Mit ihren Wünschen und Ideen und mit dem tatsächlichen Bedarf. Ob Küchengestaltung oder Gartenzaun - wir suchen immer nach einer spezifischen, ganz individuellen Lösung und wickeln das ganze Projekt dann ab. Über den Research, die Kostenplanung, Entwurf, Material- und Farbkonzept bis zur Fertigung.
Wenn die Idee hinter der Sache stimmig ist und wir gemeinsam mit dem Kunden
eine Lösung gefunden haben, diese Idee zu realisieren. Die Lösung soll einfach
aber genial sein. Kurzum: Der Kunde ist zufrieden, die Rechung bezahlt und der Nachbar will auch so was.
Solide und auf Dauerhaftigkeit zielende Gestaltung. Einfach, schlicht und funktional.
Richtig. Dies sind Kunstobjekte oder Multiples in kleinen Auflagen. Zum Beispiel haben wir vor Jahren eine Wanduhr entwickelt, die wird immer wieder verlangt und dann in Kleinserie wieder neu aufgelegt. Im Moment arbeiten wir viel mit Feuer. Machen wunderschöne Öllampen aus Stahl und Kerzenleuchter aus Baumstämmen und Stahl. In Zukunft möchten wir aber auch andere Designer fördern und über unsere Projekterei-Plattform deren Produkte bekannt machen.
Man sagt, Dinge sollten Hand und Fuß haben. Ich finde, sie sollten Hand und Kopf haben. Ich war immer unzufrieden mit Lösungen, die entweder nur schön oder nur funktional waren. Es gibt halt gutes Design, das beides gleichzeitig ist und so was wollte ich machen.
Die „Hand & Kopf“-Sache zeigt sich auch in meinen Werdegang. In frühen Jahren habe ich eine Schlosserlehre gemacht und Jahre später dann Produktdesign an der Hochschule der Bildenden Künste Saar studiert. Eine gute Schule, denn da sind die Bereiche Design und
freie Kunst sehr eng verzahnt. Eine sehr inspirierende Zeit, von der die Projekterei noch heute profitiert.
Die Art und Weise wie die Projekterei denkt und arbeitet gibt es schon länger. Seit 1996 etwa. Nur hieß die Unternehmung damals – nach dem Erfolg der Wanduhr „Time is watching You“ – schlicht „Timewatch“. Dieser Name ist uns aber zu eng geworden. Er passte irgendwann nicht mehr zu uns und dem, was wir machen und wie wir es machen.
Also haben wir uns Anfang 2006 entschlossen, einen stimmigeren Namen und ein passenderes Corporate Design zu finden. Projekterei ist als Wort offen für alle Herausforderungen. Und doch so konkret, dass man nicht das Gefühl hat, bei irgendwelchen Ideen-Spinnern zu landen, sondern bei Leuten, die eine Sache auch zu Ende bringen.
Ich danke Ihnen!
– Ralf Taubenreuther –
Bild von Cornel Wachter
DIE PROJEKTEREI
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50968 Köln
T: 0221 9388490
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